Ruinieren neue Liefer-Apps das eGrocery-Erlebnis?
Einer neuen weltweiten Studie zufolge kauft inzwischen mehr als ein Drittel der Verbraucher wöchentlich online ein.
Das sind 28 % mehr als vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Dieses Jahr wird wahrscheinlich die Landschaft des Online-Handels in einer noch nie dagewesenen Weise verändern, da Millionen von Menschen davon abgehalten werden, ihre Häuser unnötigerweise zu verlassen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Für die meisten Online-Händler ist das ein Segen, denn viele verzeichnen einen dramatischen Umsatzanstieg.
In den ersten Wochen der Pandemie wurde alles daran gesetzt, so schnell wie möglich Online-Kanäle und Lieferdienste einzurichten. Sechs Monate später beginnen sich die Abläufe zu normalisieren, und Experten sagen voraus, dass sich das Wachstum mit exponentiellen Raten fortsetzen wird.
Angesichts der enormen Chancen, die sich hier bieten, sollten Einzelhändler bei der Einrichtung des E-Commerce nicht an eine schnelle Lösung denken und einfach auslagern. In einem früheren Blog haben wir uns mit den Fallstricken des Outsourcings befasst, und es sieht so aus, als würden einige der Realitäten bei der Nutzung von Liefer-App-Anbietern immer deutlicher werden.
Outsourcing von Liefer-Apps
In einem kürzlich erschienenen Artikel in der New Yorker Grub Street geht es um den Schaden, den Liefer-Apps wie Amazon Prime Now, Instacart und Shipt der eGrocery-Branche zufügen.
Schon vor der Pandemie, so der Artikel, drängten sich "professionelle Einkäufer", bestehend aus unterbezahlten Gig-Economy-Arbeitern, in den Gängen der Supermärkte, um Bestellungen zu erfüllen.
Der Artikel zitiert dann einen Bericht von Business Insider: "Arbeiter, die Amazon Prime Now-Bestellungen erfüllen, verstopfen in einigen Fällen die Gänge, ignorieren die Virenprotokolle und verschärfen die gravierende Unterbesetzung." Ein Whole-Foods-Manager bezeichnete die Amazon-Prime-Käufer als "Geier", die bereits ab 6 Uhr morgens "Abteilungen leer räumen", um ihre Kunden zu versorgen.
Man kann es den Lebensmitteleinzelhändlern nicht verübeln, dass sie versuchen, die Online-Nachfrage zu befriedigen, aber die schnelle Auslagerung hat einen hohen Preis in Bezug auf Effizienz, Rentabilität, Konsistenz und Benutzererfahrung.
Wird sich die rasche Übernahme eines Full-Service-Anbieters wie Instacart negativ auf die Marke eines Lebensmittelhändlers auswirken? Wie könnte sich dies auf die langfristige Rentabilität auswirken?
Die Liefer-Apps selbst sind nicht das Problem; sie sind lediglich das bevorzugte Instrument für die Bestellung.
Ein Lebensmittelhändler, der sich für die Auslagerung an einen Drittanbieter wie Instacart, Amazon oder Deliveroo entscheidet, gibt jedoch die Kontrolle über genau die Dinge ab, die ihn einzigartig und wettbewerbsfähig machen können.
Der Drittanbieter kontrolliert die Kundenbeziehung, die Kundendaten, den Produktkatalog und die Preisstrategien sowie den Abhol-, Verpackungs- und Lieferprozess.
Plötzlich hat der Lebensmitteleinzelhändler die Kontrolle über den Prozess, die Qualität seines Kundendienstes und die Chance verloren, die exponentiellen Wachstumschancen voll auszuschöpfen.
Es gibt eine alternative und einfache Lösung, die weit weniger Investitionen oder Kontrollverluste erfordert.
Beibehaltung des Eigentums mit Headless Commerce
Damit ein Lebensmittelhändler online erfolgreich sein kann, muss er sich von der Konkurrenz abheben. Das bedeutet, die Kontrolle über das gesamte Kundenerlebnis zu behalten, von der Kommissionierung über die Kasse bis hin zur Lieferung oder Abholung nach Hause.
Es mag zwar verlockend sein, die Kommissionierung, Verpackung und Auslieferung an Dritte auszulagern, doch wird dies die Fähigkeit Ihres Unternehmens, sich auf dem Markt zu differenzieren, erheblich beeinträchtigen. Hier kommt das Konzept des Headless Commerce zum Tragen.
Er ist zwar keine Lösung an sich, aber er ermöglicht es Unternehmen, flexibel zu wachsen und zu skalieren, indem sie regelmäßig neue Technologien wie Apps und Zahlungssysteme hinzufügen, die das Kundenerlebnis an jedem einzelnen Touchpoint verbessern.
Der Einsatz von Headless Commerce für das Online-Wachstum Ihres Lebensmittelgeschäfts hilft Ihnen auch, Ihre physischen Läden offline besser zu verwalten. Nehmen Sie zum Beispiel Wave-Picking, ein Verfahren, das entwickelt wurde, um den Kommissionier- und Verpackungsprozess so effizient wie möglich zu gestalten, ohne die Kunden im Laden zu stören. Bei Emporix sind unsere Wave-Picking-Lösungen eng mit jeder Filiale und ihrer individuellen IT-Einrichtung (POS, ERP) verknüpft, was den Betrieb weitaus reibungsloser macht, als es ein "Quick-Fix"-Anbieter könnte.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Emporix Ihr Lebensmittelgeschäft dabei unterstützen kann, online wettbewerbsfähig zu sein und langfristigen Erfolg zu erzielen, nehmen Sie bitte hier Kontakt mit uns auf.