Viele Unternehmen setzen seit Jahren auf bewährte Commerce-Plattformen. Sie sind vertraut, stabil im Betrieb und in die bestehende IT-Landschaft eingebettet. Doch gerade diese Stabilität wird zunehmend zur Herausforderung. Denn während sich Markt, Kundenanforderungen und Technologien rasant weiterentwickeln, bleiben Legacy-Systeme oft stehen.
"Never change a running system" – dieser Satz klingt pragmatisch, ist aber teuer. Der Betrieb eines Legacy-Systems verursacht nicht nur sichtbare Kosten wie Wartung, Lizenzen und Hosting. Viel gravierender sind die versteckten Aufwände, die vor allem IT-Teams belasten:
Hinzu kommt ein alltäglicher Frust: IT-Teams müssen regelmäßig Anforderungen aus den Fachabteilungen entgegennehmen, die dringend umgesetzt werden sollen – unabhängig davon, ob die technische Basis dafür geeignet ist. Das führt zu wiederkehrendem Mehraufwand, Priorisierungskonflikten und einer chronischen Überlastung.
Diese Faktoren führen zu langen Time-to-Market-Zeiten, Innovationsstaus und sinkender Wettbewerbsfähigkeit – und die IT wird zum Bottleneck, statt Enabler zu sein.
Moderne Commerce-Prozesse sind dynamisch. Kunden erwarten kanalübergreifende Erlebnisse, Echtzeit-Informationen und schnelle Reaktionszeiten. Unternehmen wollen flexibel agieren, neue Services integrieren und auf Marktveränderungen reagieren. Legacy-Systeme stoßen hier an strukturelle Grenzen:
Oft sind es nicht einzelne Funktionen, die fehlen – sondern die fehlende Fähigkeit, sich anzupassen. IT-Abteilungen werden so zu „Feuerwehrteams“ statt strategischer Architekten der digitalen Zukunft.
Viele IT-Teams erleben die Einschränkungen ihres Systems im täglichen Betrieb:
An diesem Punkt wird der Betrieb des Alt-Systems nicht nur teuer, sondern blockiert aktiv die Innovationsfähigkeit.
Ein radikaler Plattformwechsel ist selten sinnvoll – und aus IT-Sicht auch riskant. Effektiver ist ein schrittweiser, kontrollierter Übergang:
So kann die IT moderne Technologien nutzen und gleichzeitig die Business-Kontinuität sichern.
Moderne Commerce-Architekturen setzen auf Offenheit, Modularität und Prozessintelligenz. Anstatt immer wieder individuellen Code zu schreiben, ermöglichen sie:
Das bedeutet: IT-Teams gewinnen Zeit, Qualität und Kontrolle zurück – und können sich wieder auf das konzentrieren, was strategisch wichtig ist.
Ein bestehendes System weiterzubetreiben, mag im Moment bequem wirken. Doch wer heute nicht modernisiert, zahlt morgen den Preis – mit starren Prozessen, ineffizienter IT und entgangenen Chancen.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege, schrittweise aus dem Legacy-Käfig auszubrechen – und sie beginnen meist mit einer einfachen Frage:
Was würde es für unser IT-Team bedeuten, wenn es nicht mehr für jede Änderung der Geschäftslogik in den Code der Commerce Plattform eingreifen müsste?